Gedenktafel zum Bildstock und ehemaligen Schwesternhaus in Riege | ||
Der durch eine Stiftung des Ehepaares Mechthild und Manfred Wiethoff von Grund auf restaurierte und im Mai 2010 eingeweihte Bildstock mit der Statue der „Heiligen Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind“, ruft gleichzeitig auch das im Jahr 2009 abgerissene Schwesternhaus wieder in Erinnerung. | ||
Um jedem Gemeindemitglied die Möglichkeit zu verschaffen, sich mit den geschichtlichen Daten des ehemaligen Schwesternhauses vertraut zu machen, stiftete das Ehepaar Wiethoff darüber hinaus jetzt auch eine Gedenktafel in unmittelbarer Nähe des Bildstockes. | ||
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Bildstock zur Erinnerung an das Schwesternhaus | ||
Der hier aufgestellte Bildstock mit der Statue der „Heiligen Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind“, erinnert an das in den Jahren 1952/1953 in Eigenleistung erbaute Schwesternhaus der Herz-Jesu Kirchengemeinde Hövelriege. Er soll aber auch an das segensreiche Wirken der „Barmherzigen Schwestern des Hl. Karl Borromäus“ erinnern, die hier, in den Bereichen der Krankenpflege unter der Leitung von Sr. Josua und der Kindergartenbetreuung durch Leiterin Sr. Pia, jahrzehntelang tätig waren. | ||
Der zum Ende des zweiten Weltkrieges ausgelöste Flüchtlingsstrom führte zunächst Sr. Bega (Oberin) und Sr. Josua (Krankenschwester) im Jahr 1946 in die Herz-Jesu Kirchengemeinde nach Hövelriege. Hinzu kamen im Laufe der folgenden Jahre noch Sr. Maria, Sr. Stilita, Sr. Pia und Sr. Thoma, von denen Sr. Pia und Sr. Stilita, bis zur Auflösung der Schwesternstation zum 31.12.2003, in vielfältiger und selbstloser Weise gewirkt haben. Zur Verabschiedung von Schwester Pia und Schwester Stilita wurde, unter großer Anteilnahme der Bevölkerung, am 4. Januar 2004 ein Pontifikalamt von Weihbischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in Riege gefeiert. Im Zuge der Umstrukturierungen wurde das Schwesternhaus schließlich im Jahre 2009 abgerissen, so dass heute nur noch der Kindergarten zu sehen ist. | ||
Bereits 1960 wurde hier, auf Veranlassung von Pfarrer Josef Weisgut, durch Martin Apelmeier und Franz Seipolt ein Bildstock errichtet. Aus Anlass des Goldenen Ordensjubiläums von Schwester Oberin Bega, überreichte Pfarrvikar Wilhelm Eickhoff den Bildstock als Geschenk. Eine neue Madonna dazu schenkte damalig zum gleichen Anlass die Frauengemeinschaft. | ||
Der mittlerweile desolate Zustand des Bildstockes bewegte das Ehepaar Mechthild und Manfred Wiethoff im Jahre 2010 dazu, durch eine Stiftung den Neubau des Bildstockes zu ermöglichen. Mit handwerklichem Geschick wurde daraufhin durch Tischlermeister Bernhard Rodehutskors und „Dorfkünstler“ Dagobert Piecuch ein kompletter Neuaufbau aus Eichenholz erstellt. Nur die Inschrift „DU MEINE MUTTER, ICH DEIN KIND 8.7.1960“ konnte nach mühevoller Arbeit erhalten werden. Am Sonntag, 2. Mai 2010 wurde der von Grund auf restaurierte Bildstock an dieser Stelle vor dem ehemaligen Schwesternhaus von Pastor Bernd Haase eingeweiht, der unserer „Lieben Fürsprecherin und Mittlerin“ einen würdigen Rahmen verleiht. | ||
Text: Georg Bökamp |