Dass die Welt in Frieden lebt! | ||
Wenn am Vorabend des Volkstrauertages am Samstag, den 18. November 2017, sich die Hövelhofer Bürger wie jedes Jahr um 18 Uhr am Ehrenmal bei der Kirche zur Feier des Volkstrauertages versammeln, da wird viel vom Frieden geredet, da gestalten Jugendliche den Schriftzug „Frieden“ aus Kerzenlichtern, und da freuen sich die Leute, dass wir in unserem Lande 72 Jahre lang Frieden haben. Die Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft ist in dieser Feier eine ehrenvolle Pflicht, die Vorsorge für die Zukunft aber ist wichtiger. | ||
Denn Frieden ist mehr als nur die Abwesenheit von Krieg. Er umfasst viele weitere Bereiche menschlichen Lebens. Umfassender Friede ist menschliche Sicherheit, ein menschenwürdiges Leben, ist Toleranz und die gerechte Verteilung der Ressourcen unserer Welt. Wo aber Hunger und Armut herrschen, wo es Korruption und Vetternwirtschaft gibt, wo Land, Trinkwasser und Rohstoffe knapp sind und diese von wenigen Privilegierten hemmungslos ausgenutzt werden, wo man Menschen bürgerliche und politische Rechte vorenthält, da entsteht Unfriede, der zu Krieg und Revolution führen kann. | ||
Der durch die Erbsünde belastete Mensch neigt zu Hass, Eifersucht und Neid. „Die Erbsünde ist der Egoismus“, soll Matin Luther gesagt haben, und der Egoismus ist tatsächlich die Ursache von allem Unfrieden bis hin zum Krieg. Echter Friede dagegen setzt voraus Eintracht, Harmonie, Vermeidung von Konflikten, wirtschaftliche Sicherheit und Gerechtigkeit. „Friede ist die Achtung vor dem Recht des Anderen“. | ||
So ist Frieden nicht nur ein Zustand, sondern auch ein Prozess, der ständig in Bewegung ist und der von jedermann gefördert werden kann, indem jeder in seinem Lebensumfeld dafür sorgt, dass die Voraussetzungen für einen umfassenden Frieden geschaffen und ausgebaut werden. Damit könnten viele Probleme unserer Welt gelöst oder wenigstens minimiert werden, und echter Friede rückte näher und könnte die Welt positiv verändern. | ||
Mit solchen Aktivitäten für den Frieden sollten wir alle sofort beginnen und nicht erst dann, wenn der Friede akut in Gefahr ist, denn „Frieden erhalten ist besser als Frieden schließen“, so Martin Luther. Die Teilnahme an der Feier zum Volkstrauertag ist eine gute Gelegenheit, diese Gedanken und Zusammenhänge wieder neu zu beleben im Interesse einer friedlichen Zukunft für uns alle. |